Tja, wie kam ich zu Toby? Wie die Jungfrau zum Kind!

Ich trug mich schon länger mit dem Gedanken, doch noch mal einer Zweitkatze eine Chance zu geben. Ich wußte ja, dass Teddy verträglich mit anderen Katzen war, aber ich wußte auch nicht so recht, wie die Zweitkatze überhaupt sein sollte. Klar für mich war, es sollte eine ältere Katze sein. Sie sollte sozial mit anderen Katzen sein, auf keinen Fall ein "Raufer" und sie sollte zu Teddy passen. Soweit meine Vorstellungen.

So und nun zu Toby: Toby wurde mir Mitte August 2004 bei der Kindstaufe meiner besten Freundin als das neuestes Familienmitglied vorgestellt. Zur Familie gehörten bereits drei große Mädels und das Taufkind Lisa, der Lebensgefährte meiner Freundin und Hundedame Trixie. Die Bude war also schon recht voll. Bei der Tauffeier waren natürlich auch viele Gäste und der Knirps "Ruffy" mittendrin.
Er hatte trotz der vielen Menschen und der Unruhe überhaupt keine Angst. Mein Patenkind (die zweitälteste) hatte ihn auf dem Arm und präsentierte mir "Ruffy" stolz. Ich war natürlich total begeistert. Nur den Namen, den fand ich richtig doof für eine Katze.
Heute weiß ich, dass dieser Name von einer Comicfigur herrührte. Ein kleiner Junge, der mutig und stolz seine Abenteuer erlebte und sich von nichts und niemanden unterkriegen ließ. Eigentlich passte dann der Name "Ruffy" sehr gut zu Toby.

Ich hab ausgibigst den kleinen, mutigen Ruffy bewundert und ihn gestreichelt. Das wars .... dachte ich.

Am 2. Okt. 2004 telefonierten meine Freundin und ich miteinander. Nach einem Hin und Her von "Wie gehts und wie stets" kam meine Freundin sehr schnell zum Punkt. In den Wochen mit Ruffy hatte sich gezeigt, dass meine Freundin allergisch auf Katzenhaare war. Das Katerle musste sich hauptsächlich in den Zimmern der beiden größeren aufhalten und die waren etwas überfordert mit der Pflege eines Jungkaters.

Wenn man in dem Alter ist, selbst aufräumen zu können, dies aber aus terminlichen Gründen :-)) leider dann doch nicht schafft, ist wohl ein Katerle nicht unbedingt der richtige Zimmergenosse.
Ruffy war daher zwischenzeitlich bei der Ältesten (erste Jungmädelbude) eingezogen. Leider war die aber trotz eigener Wohnung mehr in "Mamas-Hotel" als daheim. Sprich, Ruffy war mehr oder weniger immer allein. Das konnte so nicht weitergehen.

Tja, ihr könnt euch denken was als nächstes kam. Ja, genau, ich sollte Ruffy zu mir nehmen.
Ich wurde ganz schön bearbeitet von den Mädels und gab dann auch recht schnell nach. Wohl war mir nicht bei der Sache.
Ruffy 5 Monate - Teddy 13 1/2 Jahre. Teddy gesundheitlich angeschlagen - Ruffy fit wie ein Turnschuh. Teddy schläft viel. Wie viel schläft Ruffy? Was mach ich, wenn die zwei sich nicht vertragen? Was mach ich, wenn ich überfordert bin mit dem Rabauken?
Letzlich noch, wie bring ich das meiner Mutter bei? Sie nahm Teddy ja immer mit zu sich, wenn ich arbeiten war. Würde sie auch Ruffy einen Tagesplatz gewähren? Fragen über Fragen. Mein Verstand tendierte eher zu einem "Nein". Mein Gefühl im Bauch freute sich schon auf Ruffy.

Mein Entschluss: Ich nehm den Knirps erstmal auf und schau wie es mit Teddy passt. Sollte es nicht gehen, würde ich mich um die Weitervermittlung kümmern, da es mir durch verschiedene Kontakte sicher leichter fallen würde als der Familie meiner Freundin.

Am 3. Okt. 2004 (es ist Feiertag), zog Toby um 16.15 Uhr ein.
Also, ich könnt heute noch schwören, den Knirps den ich im August gesehen habe, war ein anderer, als der, den ich dann am 3. Okt. gebracht bekam. Die Fellzeichnung stimmte, auch die "Sommersprossen" auf der Nase. Aber irgendwie war der Knirps von Aug. bis in den Okt. reichlich gewachsen :-))). Und frech war er!

Zusammenführung: Eigentlich hab ich da nichts zusammengeführt. Ruffy wollte aus seinem Kennel und Teddy in den Kennel.
Wir haben dann nach einigem gegenseitigem Beschnuppern auch recht schnell den Kennel geöffnet. Raus kam ein neugieriger, zu allen Schandtaten aufgelegter Ruffy. Teddy und Ruffy haben sich gegenseitig von vorn bis hinten beschnuppert, sich kurz die Köpfe abgeschleckt und das wars. Toby ging auf Erkundungstour durch die Wohnung und Teddy konnte endlich den neuen Kennel ausgibigst testen.

Nun musste aber noch ein neuer Name gefunden werden.
Mir gefiel "Kasimir" oder auch "Nicky". Meine Mutter fand "Hansi" ganz witzig (ich hab mir bei dem Vorschlag gegen den Kopf getippt um ihr zu zeigen, wie ich den Vorschlag fand). Pierrot fand ich auch sehr schön und passend. Mutter konnte den Namen aber leider nicht aussprechen.
So hieß er eben erstmal "Kleiner". Er hörte sowieso entweder auf Alles oder aber Nichts.
Einige Tage später hatte Kleiner seine tollen 5 Minuten. Er rannte alles um und an allem rauf. Mir wurds etwas zuviel des Guten und so rief ich: "Hey, du Toby, hör mal auf so zu toben." Er hörte zwar nicht auf, aber er hatte jetzt einen Namen :-).