FAAM
First Aid Animales Mallorca - ein Verein der sich für herrenlosen Tiere auf Mallorca einsetzt.

Wärend meines Urlaubes 2007 auf Mallorca besuchte ich den Verein und seither engagiere ich mich für diesen Verein von Deutschland aus. Die FAAM hat ihren Sitz in Felanitx, welches südöstlich der Insel liegt. Felanitx ist keine Touristenhochburg sondern eine beschauliche Kleinstadt. Der Verein wurde im Juni 2004 von einer Handvoll Tierschützer gegründet, die das Elend der Tiere nicht mehr mit ansehen konnten.

Felanitx hat eine öffentliche Tierauffangstation/Perrera. Bevor die Tierschützer beschlossen, etwas gegen das Tierelend zu unternehmen sah es dort so aus.

Heute so

Das Gebäude ist komplett überdacht. Es stehen 10 Boxen zur Verfügung. Je ein großer Hund in einer Box. Kleine Hunde kommen zu zweit in eine Box. Jede Box hat eine Hundehütte sowie eine kleine Außenterasse.
Die Tierschützer versorgen die Tiere abwechselnd. Die Tiere werden medizinisch betreut und und für die Seele gibts Streicheleinheiten. Das Futter für die Hunde und die tierärztliche Betreuung wird vom Verein finanziert. Ab und an lässt auch die Stadt mal einen Futtersack springen. Früher undenkbar.

Natürlich können die Tiere nicht lang in der öffentlichen Auffangstation bleiben, denn mit nur 10 Boxen sind die Grenzen der Kapazität schnell erreicht. Nach ca. 15 Tagen kommen sie dann "raus aufs Land" um wieder Platz frei zu machen für einen Neuankömmling, denn abgeholt von ihren Leuten werden nur wenige.

Laut Gesetz sollen Tiere, die nicht innerhalb von 15 Tagen vermittelt werden konnten, getötet werden. Dies wäre auch mit diesem Fratz geschehen, wenn die Leute der FAAM nicht diese Auffangstation errichtet hätten. Es ist noch lang nicht die optimale Lösung, aber die Tiere leben, sie werden versorgt und betreut und das ist wichtiger als alles andere.

Die Auffangstation, die in Handarbeit von den Mitgliedern der FAAM errichtet wurde kann nur als Provisorium angesehen werden. Im Sommer bietet nur eine Plane den Tieren Schutz vor der Sonne. Diese Plane mag bei Sonne noch gute Dienst tun, bei Regen allerdings, stehen die Tiere schnell im Schlamm. Außerdem kann es selbst im sonnigen Mallorca empfindlich kalt werden. Die Tiere brauchen dringendst eine feste Unterkunft, oder besser, ein neues Zuhause.

Der Verein sucht derzeit nach einem Grundstück, um ein richtiges Tierheim errichten zu können. Wenn ein geeignetes Grundstück gefunden wurde, wird es einen langen schweren bürokratischen Weg geben. In Deutschland ist es nicht viel anders, aber hier reiten die Beamten nur auf ihren Paragrafen herum. In Spanien kommt noch das Unverständnis der Menschen dazu, warum es ein solches Tierheim geben MUSS. Von den Einheimischen wird es wenig Unterstützung geben.

Ein Husky. Ein gutes Beispiel um zu zeigen, wieso das Tierelend so groß ist auf Mallorca.
Natürlich habe ich mir nicht nur die Auffangstationen angesehen, sondern habe auch erfahren, wie auf Mallorca (wie in den südlichen Ländern allgemein) mit Tieren umgegangen wird.

Die Menschen auf Mallorca mögen auch sehr gern Tiere. Besonders Rassehunde sind sehr beliebt. Auf Mallorca wird wild in der Gegend rumgezüchtet. Ob eine Rasse überhaupt geeignet ist für die Lebensbedingungen auf der Insel ist den Menschen ziemlich egal. Wenn eine Rasse gefragt ist, wird gezüchtet. Man kauft die Tiere aber nicht nur beim Züchter. Leider werden Hunde und Katzen auch in Geschäften angeboten.

Nicht alle, aber viele Hunde büxen mal aus, werden krank, oder einfach nur alt. Dann müssen viele ihr Heim verlassen und landen auf der Straße. Man sieht, im Gegensatz zu anderen südlichen Ländern kaum Straßenhunde. Die Polizei macht da gute Arbeit. Was mit den ausgesetzten Tieren passiert, interessiert kaum jemanden.


Bei den Katzen verhält es sich anders. Im Gegensatz zu den Hunden werden sie eher selten von der Polizei eingefangen und zu den Tierschützern gebracht. Sie werden einfach sich selbst überlassen und vermehren sich. Katrationen kosten nunmal Geld. Die "
Mallorca-Katzen" sind das beste Beispiel.

Wie kann man helfen?
Als allererst mal auf die Seite der FAAM gehen und sich informieren.

Jede Hilfe wird gebraucht.
Die beste Hilfe wäre, einen Hund zu adoptieren. Der muss natürlich
irgendwie nach Deutschland und daher werden Flugpaten immer gesucht.
Man kann Mitglied werden für einen geringen Betrag.
Paten werden ebenfalls immer gesucht.
Auch nur eine kleine Spende (es gibt auch ein Konto in Deutschland)
hilft, das Elend zu lindern.
Wer all das nicht kann oder möchte, kann auf jeden Fall bei
passenden Gelegenheiten Werbung machen.
Auch eine Hilfe: Nehmt das Logo der FAAM mit und baut es auf eurer
Internetseite ein und verlinkt es.

Was ich mache? Zunächstmal Werbung. Ich habe von Frau B.'s Mann zig Flyer bekommen, die ich nun fleißig verteile. In Dortmunder Tierarztpraxen z. B. (natürlich frage ich vorher, ob ich's darf, denn sonst würden die Flyer gleich im Papierkorb landen und dafür sind sie nicht gedacht). Auch mein Freundes- und Bekanntenkreis ist mit Flyern gut versorgt. Auch diese HP-Site soll informieren. Daneben habe ich eine Hundepatenschaft übernommen.

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie überhaupt der Kontakt zur FAAM entstand. Das könnt ihr hier nachlesen.